Das Volkskundemuseum in Wien zwischen Alltag und Politik
Ausstellungsarchitektur
“Was haben „Volkskultur“ und „Heimat“ mit Stadt zu tun? Wer nutzt „Heimat“ für seine oder ihre Interessen, und wie spielen Volkskunde, Museum und Politik in der Produktion von „Heimat“ zusammen?
Museumsbestände sind Zeugnisse einer Sammlungsgeschichte. Die Ausstellung „heimat:machen“ nimmt die 100-jährige Nutzung des Barockpalais Schönborn als Volkskundemuseum zum Anlass, über städtische Positionierung und Handlungen im Namen von „Volkstum“ und „Heimat“ nachzudenken. Sie schenkt dabei den historischen und mehrfach codierten Räumen, insbesondere den Sammlungen des Volkskundemuseums – aus der Zeit des Roten Wien, des Austrofaschismus und der Raubzüge im Nationalsozialismus – ihre Aufmerksamkeit und geht neue kritische Wege in der Darstellung einer Institution und ihrer Entwicklung.
Die Ausstellung erkundet dabei die Beziehungen zwischen Museum und Stadt, zeigt museale Praktiken im Kontext (kultur-)politischer Entwicklungen und platziert die Institution inmitten wissenschaftlicher, kultureller, sozialer und auch wirtschaftlicher Strömungen.
Wie kann eine temporäre Ausstellung eine kritische Reflexion der Praxis des Zeigens im Haus erreichen? Wie kann der Prozess des Nachdenkens über die Geschichte des Museums sichtbar werden? In welchem Verhältnis stehen Räume, Exponate und Gestaltung zueinander? Das Gestaltungsteam hat sich diese Fragen gestellt, mit dem Ziel, vielschichtige Ebenen der Betrachtung zu erzeugen.”
Text: Birgit Johler, Magdalena Puchberger
Ausstellungsdauer
18.10.2017 – 11.03.2018
Ausstellungsteam
Kuratorinnen
Birgit Johler und Magdalena Puchberger
Organisation, Kuratorische Assistenz
Raffaela Sulzner
Gestaltungskonzept
GABU Heindl Architektur
Ausstellungsarchitektur Gabu Heindl, Teresa Klestorfer, Barbara Weber, Petko Grabljic
Graphik
Renate Höllwarth
Fotografie kollektiv fischka / kramar © Volkskundemuseum Wien