Letzte Orte vor der Deportation

Ausstellung zu den vier Sammellagern – Kleine Sperlgasse, Castellezgasse, Malzgasse und
in der Krypta im Heldendenkmal

Ausstellungsarchitektur

Kleine Sperlgasse 2a, Castellezgasse 35, Malzgasse 7 und 16 – diese Adressen in Wien-Leopoldstadt sind im kollektiven Gedächtnis praktisch nicht präsent. In der Topographie der Shoah von Wien und Österreich sind das jedoch zentrale Orte.

Hier haben sich in den Jahren 1941/42 vier Sammellager befunden, in denen Jüdinnen und Juden vor der Deportation interniert wurden. Von hier wurden Gruppen von je 1.000 Menschen in Lastwägen zum Aspangbahnhof gebracht. Von Februar 1941 bis Oktober 1942 gingen insgesamt 45 Deportationszüge in Ghettos und Vernichtungslager. Der Großteil der mehr als 66.000 österreichischen Shoah-Opfer wurde von den vier Sammellagern aus in den Tod geschickt. Der Weg in die Vernichtung begann mitten in der Stadt.
Die Ausstellung zeigt Interviews mit den letzten ZeitzeugInnen dieser Orte und die wenigen Quellen, die Einblick in die Vorgänge in den Sammellagern geben. Der Ausstellungsort, die Krypta des Heldendenkmals, wurde den gefallenen Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs gewidmet. Die aktuelle Ausstellung leistet einen Beitrag zur Transformation des Helden­denkmals in einen zeitgeschichtlichen Lern- und Vermittlungsort.
Text: Monika Sommer, Heidemarie Uhl

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Ausstellungsdauer
09.11.2016 – 10.11.2017

Österreichische Akademie der Wissenschaften

Team der Ausstellung

Kuratorinnen
Monika Sommer, Heidemarie Uhl, ÖAW

Gestaltungskonzept
GABU Heindl Architektur

Ausstellungsarchitektur
GABU Heindl Architektur
(Gabu Heindl, Teresa Klestorfer, Agnieszka Cielińska, Jessica Theuner)

Graphik
Fuhrer, Wien

Ausstellungsdokumentation, Fotos
Lisa Rastl