Temporäre Installation im öffentlichen Raum vor dem Stadtkino im Künstlerhaus Wien, Wien 2014, 2015, 2016
Eine Art „Unrunder Tisch“: Für die Dauer der Wiener Festwochen entsteht rund um das Festwochen Zentrum im Künstlerhaus eine temporäre Skulptur, die dessen Außenraum als Handlungs- und öffentlichen Raum markiert. Als Versammlungsort wächst geradlinig vom Eingang des Festwochen-Zentrums aus eine Art „Unrunder Tisch“ aus einfachen, immer gleichen Holzbrettern – neue, aber auch Recycling-Bretter. Nicht verleimt, sondern durch intelligente Holzverbindungen zusammengehalten, wuchert die Fichtenbretterlandschaft ins Entformte und Wandelbare aus und bildet dabei eine Abfolge von Raumkonstellationen. Die Skulptur wandert hinunter in die Passagegalerie im Künstlerhaus, sie springt über das Künstlerhaus, verbindet den Stadtkino-Trakt mit dem brut.
Die Orte, die dabei entstehen, samt ihrer „Benutzbarkeit“, entspringen einem Bekenntnis zur Konsumfreiheit im urbanen Freiraum der Stadt, zu bewusst markierten Plätzen urbanen Aufenthalts. Im konkreten Fall geht es auch um ein Nebeneinander mit dem Schanigarten unter jener Esche, die jahrelang durch ein Werbeplakatgerüst verdeckt war. Die Skulptur ist somit auch Beginn einer Aktivierung eines allzu lang durch fassadenhohe Werbung dominierten Raums.
Am Ende der Wiener Festwochen wird die Skulptur abgebaut und in einzelnen Brettern bis zum nächsten Jahr gelagert, um dann wieder aufzutauchen – in veränderter Form, die dann wiederum sich selbst und den Leuten Raum schafft.
AuftraggeberIn
Wiener Festwochen
Realisierung
2014, 2015, 2016
Holzbau
Kaufmann Bausysteme
Unterstützt von
ProHolz
Planungsteam
Gabu Heindl, Christoph Leibl, Lisi Zeininger
Fotos
Lisa Rastl