Spielräume | free play widmet sich dem Verschwinden kleiner Spiel-Räume in der Stadt als Effekt des großen Spiels mit der Stadt in neoliberalen Zeiten.
Spielen öffnet ein Fenster in der Zeit und im Raum der Handlungen, einen Bereich, in dem es nicht um materielle Interessen geht. Vom Spielbegriff des Kulturhistorikers Johan Huizinga her gedacht, wird der Spielplatz zu einem Lackmustest für die Einrichtung von Gemeinwesen, insbesondere für gegenwärtige Stadtentwicklung: Wer übernimmt heute das Mandat für Räume ohne Profit-Interessen, wie der Spielplatz einer ist?
Spielräume | free play widmet sich dem Spiel und seinen urbanen Plätzen – und dem Verschwinden kleiner Spiel-Räume als einem Effekt des großen, freien Spiels der Marktkräfte mit der Stadt. Urbane Spielplätze sind Indikatoren für Planungskultur im öffentlichen Raum.
Das gilt gerade heute, wenn Utopien und wohl- fahrtsstaatliche Versprechen der Moderne als nicht re- alitätsgerecht abgetan werden – eben auch die Agenda, dass Spielen in der Stadt für alle Platz und Infrastruktur haben muss.
Ausstellung mit Projekten von: Aldo van Eyck, Alfred Trachsel, BIG | Topotek1 | Superflex, Drehli Robnik, Gabriele Kiefer, Gabu Heindl, ibini, Margerl, Nils Norman, Kurt Razelli, Recetas Urbanas, Sandra Sternberg | Christoph Schomberg, Willi Dorner | Lisa Rastl
Spielräume | free play
Exhibition Reader
Gabu Heindl, ed.
HDA Verlag, Graz, 2015
ISBN 078-3-901174-79-7