“Die Coronavirus-Pandemie hat auch in Österreich über mehrere Wochen zu einem Ausnahmezustand geführt. Tatsächlich setzte die Bundesregierung mit ihren Notfallmaßnahmen das öffentliche Leben zugunsten der Gewährleistung der allgemeinen Gesundheit weitgehend aus. Mit den Lockerungen dreht sich mittlerweile fast alles um die Wiederankurbelung der Wirtschaft, die – koste es, was es wolle – dem Staat Milliarden an Unterstützungsleistung wert ist. Dem gegenüber finden jetzt aber all jene Menschen verhältnismäßig wenig Beachtung, die der Shutdown mit voller Härte getroffen hat. Gerade in den großen Städten hat sich gezeigt, wie insbesondere im Hinblick auf Wohnraum eklatante soziale Unterschiede zutage treten. Diese Problematik bleibt vorerst ebenso weitgehend ausgeblendet wie auch die Sorge vieler, dass schon bald die enormen Kosten der Krisenbewältigung erst recht wieder ungleich verteilt werden und die Schwächeren in der Gesellschaft unverhältnismäßig mehr belasten.
Im Mittelpunkt des Gesprächs standen daher u.a. Fragen, weshalb angesichts der Corona-Krise vor allem auch das Thema Wohnen einer kritischen Auseinandersetzung zu unterziehen ist, inwiefern im urbanen Kontext gesellschaftliche Differenzen besonders sichtbar werden und welche Forderungen an die Politik daraus abgeleitet werden müssen.” Dorf TV
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Notfall Coronavirus – wie ist mehr Verteilungsgerechtigkeit bei Wohnraum und Kostenbelastung zu erreichen?
Live gesendet am Dienstag, 12. Mai 2020, 17.00 – 17.50 Uhr.
von Martin Wassermair mit Gabu Heindl