Eine prominente Ecke im Atelierdorf CRAP ist der Protestbalkon, der SchloR ermöglicht Flagge zu zeigen.
Architektonisch ist SchloR konzipiert wie eine kleine Stadt in der Stadt: ein Hybrid von Arbeitsräumen, Betriebs-Wohngemeinschaften, einer Trainingshalle (TRAP), Freiräumen, teils Neubau, teils sanierter Bestand. Zwischen Fiakerställen und Werkstätten, in unmittelbarer Nähe zu einem neuen Wohnviertel auf dem Weg zur nahen U-Bahn-Station Enkplatz, entsteht mit dem Atelierdorf ein Werkstätten-, Kultur- und Nachbarschaftszentrum, das als Ort offen und nutzbar ist für die Menschen aus der Umgebung. Somit ist SchloR urbanistisch gesehen eines der Pionierprojekte, die wieder verstärkt (Hand)Arbeit und Wohnen verbinden: durch seine stadträumliche Positionierung im Betriebsbaugebiet Simmering und als Ko-Produktionsort, an dem auch Leute wohnen, vergleichbar mit Stadträumen vor der fordistischen Trennung von Wohnen und Arbeiten. Dafür müssen heute wieder neue Worte erfunden werden: „hub“, „future factory“; egal, wie wir SchloR nennen wollen, es ist jedenfalls ein Ort urbanen Experimentierens.
Für das Atelierdorf wurde der Bestand entkernt und um ein Geschoss aufgestockt: Im Holzriegelbau entstanden hier große und kleine Ateliers. Im Erdgeschoss befinden sich das Beisel, ein Seminarraum, Tonstudios und die große Holz-, Metall- und Fahrradwerkstatt.
AuftraggeberInnen SchloR GmbH
Planungszeit 2018-2021
Planungsteam Gabu Heindl, Fabian Liszt, Petko Grablijc, Lisa Schönböck, Stana Marjanovic, Hannah Niemand, Elena Mali
Fotos GABU Heindl Architektur, SchloR