In der zweiten Phase des Projektes wurde der Wohntrakt errichtet.
Wohnen abseits der heteronormativen Kleinfamilie
In Wien sind die Mieten immer noch verhältnismäßig billig. Der Richtwertmietzins für den Altbau und die vielen Gemeindebauwohnungen und die der sogenannten Gemeinnützigen schaffen für viele die Möglichkeit, erschwinglich zu wohnen. Während Gemeindewohnungen für WGs kaum zugänglich sind, fallen Altbauten größer als 120m² aus der Deckelung durch den Richtwermietzinses raus. Familienkonstellationen abseits heteronormativer Kleinfamilien haben es schwer, in Wien gemeinsam zu wohnen. SchloR ist ein Kollektiv, das Wohnraum, Reproduktionsarbeit, Carearbeit und Ressourcen teilt und sich außerhalb von Herkunftsfamilien unterstützt. Damit können sie sich gemeinsam ein Leben leisten, dass sonst nur für wenige zugänglich ist: große Wohngemeinschaften und gemeinsamer Luxus. Sie teilen sich einen Garten, eine Gästewohnung mit Klavier und Kino, eine Sauna, eine große Dachterrasse sowie den Zugang zu Proberäumen, Werkstätten und dem Zirkuszentrum.
Leistbar Wohnen im Gewerbegebiet
Das Wohnen im Gewerbegebiet bietet eine Möglichkeit, abseits von enormem finanziellen Druck zu bauen. Allerdings bringt dies auch viele Aufgaben mit sich, wie beispielsweise die Führung von Betrieben. Für jeden Betrieb gibt es eine Aufsichts- und Leitungswohnung, und das in einer selbst gewählten Wohnform, nämlich einer kollektiven Wohnform.
Ökologische Bauweisen
Es wurden 35er Ziegel und Holzriegelbauweise mit gehäckselter Strohdämmung verwendet.
AuftraggeberInnen SchloR GmbH
Planungszeit 2020-2023
Planungsteam Gabu Heindl, Elena Mali, Lisa Schönböck, Hannah Niemand
Fotos GABU Heindl Architektur, SchloR